Ei

 

Ein Ei sieht dem anderen Ei gleich. Und doch: Mal ist es hart, mal ist es weich. Mal ist es Spiegel und mal ist es Rühr, das arme Ei kann nichts dafür, daß man es in die Pfanne haut, das ist zwar nicht besonders nett, aber wenn man's gerne kaut, verdaut, als Crêpes suzette oder Omelett im Frühling mal so nebenbei als kunterbuntes Osterei, dann ist es halt sein Lebenszweck. Das Ei hat eben überall zu tun, das weiß sogar das dumme Huhn, kaum hat's die Eier ausgebrütet, sind sie auch schon weg.

 

„Ei“ aus der Serie Küchenbilder von Raimund Spierling, Mischtechnik auf Leinwand, 60 x 60 cm